Der rheinland-pfälzische Landesverband der Beiräte für Migration und Integration (AGARP) zeigt sich erfreut über die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Ampelkoalition, Einbürgerungen deutlich zu erleichtern. Hierzu erklärt AGARP-Vorsitzender Kemal Gülcehre: „Die geplante Reform des Staatsangehörigkeitsrechts deckt sich in großen Teilen mit den Positionen der AGARP, welche auf unserer Delegiertenversammlung in Kandel noch einmal bekräftigt wurden. Die Herabsetzung nicht mehr zeitgemäßer Hürden ist längst überfällig. Wir begrüßen daher das Vorhaben von Ministerin Faeser ausdrücklich.“
Staatsbürgerschaft sichert Mitbestimmung
„Auch vor dem Hintergrund, dass eine verfassungsrechtliche Neubewertung des Wahlrechts für Drittstaatler*innen momentan noch in den Sternen steht, wäre der vereinfachte Weg zur Staatsbürgerschaft eine gute Alternative. Hinzu kommt, dass dies alle politischen Wahlen, nicht nur auf kommunaler Ebene, einschließen würde“, erklärt Vorsitzender Gülcehre weiter. In der grundsätzlichen Hinnahme von Mehrstaatigkeit, sieht er die Beseitigung eines Hindernisses, welches viele ausländische Einwohner*innen bislang von einer Einbürgerung abgehalten hat. Dies sei auch nachvollziehbar, denn die meisten Menschen haben eine starke Bindung zu ihrem Herkunftsland, was jedoch nicht mit einer mangelnden Loyalität gegenüber der Bundesrepublik zu verwechseln sei.
Respekt gegenüber Gastarbeitergeneration
Ein wichtiger Schritt in den Augen der AGARP sind auch die vorgesehenen Erleichterungen speziell für ältere Menschen. „Dies sollte jedoch nicht als gönnerhaftes Entgegenkommen der Mehrheitsgesellschaft gewertet werden. Die Gastarbeitergeneration hat zahllose Entbehrungen erbracht und großen Anteil am Aufschwung und Wohlstand unseres Landes. Wir werten dies als lange überfällige, respektvolle Anerkennung für diese Einwohner*innen unseres Landes“, stellt Gülcehre klar.
Weitere Informationen zur AGARP finden Sie im Internet unter: www.agarp.de