AGARP Mitglierversammlung in Koblenz

Wie bereits angekündigt, findet die nächste AGARP Mitgliederversammlung am 10. Oktober 2020 statt. Die Versammlung beginnt um 10:00 Uhr in der Kulturfabrik Koblenz (Mayer-Alberti-Straße 11, 56070 Koblenz). Mit der Neuwahl des Vorstandes wird sich die AGARP auf dieser Versammlung neu aufstellen. Ebenso freuen wir uns, dass auch die Aufnahme zahlreicher neuer Beiräte für Migration und Integration auf der Tagesordnung steht.

Bitte berücksichtigen Sie, dass wir aufgrund der aktuellen Corona-Auflagen und den damit verbunden räumlichen Kapazitätsgrenzen, vorrangig nur den Delegierten einen Platz gewährleisten können. Die Ihnen bekannten gültigen Hygiene- und Abstandsregeln müssen während der Versammlung zwingend eingehalten werden.

Rettet die Menschen aus Moria

Zum Großbrand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der kommunalen Beiräte für Migration und Integration, Kemal Gülcehre: „Das Camp Moria in Flammen steht, ist der traurige Höhepunkt einer humanitären Katastrophe: 13000 Geflüchtete zusammengepfercht unter menschenunwürdigen Bedingungen – als Konsequenz der Brandkatastrophe müssen solche Lager ein für allemal der Vergangenheit angehören! Die Betroffenen müssen auf das griechische Festland evakuiert und anschließend auf andere EU-Staaten verteilt werden. Ich rufe alle Bürger*innen zur Teilnahme an den bundesweiten Demonstrationen für die Aufnahme von Geflüchteten auf. Das Tauziehen um eine gemeinsame EU-Flüchtlingspolitik darf nicht auf dem Rücken der Menschen in Moria ausgetragen werden. Neben Rheinland-Pfalz haben weitere Bundesländer ihre Bereitschaft zur Aufnahme signalisiert. Ich fordere den Bundesinnenminister auf: Herr Seehofer, beenden Sie die Taktiererei, es geht hier um Menschenwürde, um Menschenleben!“

Wissenschaftliche Studie zur Einbürgerung in Rheinland-Pfalz

Das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. (ism e.V.) hat im Auftrag des Integrationsministeriums zwischen April 2019 und März 2020 im Rahmen einer Studie verschiedene Untersuchungen zum Einbürgerungsverhalten, zu den Einbürgerungsverfahren und zur Einbürgerungskampagne in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Diese zielten zum einen darauf ab, Erkenntnisse über die Motivationen, Ansichten und Erfahrungen zu gewinnen von bereits Eingebürgerten, von im Einbürgerungsverfahren befindlichen Personen sowie von Menschen, die von ihrem Anspruch auf Einbürgerung keinen Gebrauch machen wollen. Zum anderen ging es darum, erweiterte Informationen über Organisation und Ablauf der Einbürgerungsverfahren in den zuständigen Behörden zusammenzutragen.

Der Studienbericht „Mehr als nur ein Pass – Staatsbürgerschaft, Integration und Identität“ liegt nun vor. Er beleuchtet das Einbürgerungsgeschehen in Rheinland-Pfalz aus unterschiedlichen Perspektiven, gibt Empfehlungen und nennt Handlungsansätze auf verschiedenen Ebenen.

Den Studienbericht finden Sie auf der Website des Ministeriums als PDF-Dokument.

geMAINZam gegen Rassismus

Auch wenn in Coronazeiten die Mainzer Interkulturelle Woche nicht wie gewohnt stattfinden kann, so gibt es doch vom 11. – 20. September 2020 eine kostenlose Veranstaltungsreihe. Den Programmflyer finden Sie hier.

Integrationspreis RLP 2020 – noch bis zum 30. August bewerben!

Das Integrationsministerium sucht Projekte, mit denen Sie oder andere Engagierte sich für Menschen mit Migrationshintergrund stark machen. Noch bis zum 30.August können Bewerbungen eingereicht werden (per Post oder online). Prämiert wird in den folgenden drei Kategorien:

Starke Frauen im neuen Leben

Frauen sind entscheidende Protagonistinnen im Integrationsprozess. Sie unterstützen ihre Kinder, ihre Partner und streben oft selbst Bildung und eine Berufstätigkeit an. Mit anderen Worten: Sie machen sich mutig auf den Weg in eine neue Gesellschaft. Zudem haben sie in ihren familiären Strukturen meist eine zentrale Rolle inne, sind praktisch der Dreh- und Angelpunkt in ihrem nächsten Umfeld. An ihnen geht kein Weg vorbei, wenn es darum geht, dass zugewanderte Familien in unserem Land Fuß fassen.
Gesucht werden Projekte, die die besondere Situation von Frauen berücksichtigen und sie dabei unterstützen, in der hiesigen Gesellschaft – und gerne auch auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt – Fuß zu fassen.

Wurzeln schlagen – in zwei Kulturen

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund leben oft im Spagat zwischen zwei Welten: Da ist Deutschland, wo sie leben und ihre Zukunft sehen und dort ist ihr Herkunftsland beziehungsweise das ihrer Familie mit seinen Gepflogenheiten. Die Verbundenheit mit zwei Kulturen kann für einen Menschen eine Belastung bedeuten, sie kann und sollte aber vielmehr eine immense Bereicherung sein.
Gesucht werden Projekte, die junge Menschen beim Prozess der Integration unterstützen und begleiten. Im besten Fall bauen sie gleichzeitig eine Brücke zwischen den Kulturen, damit ihr multikultureller Hintergrund die jungen Menschen stärkt und nicht schwächt.

Erfahrungen teilen – Chancen nutzen

Fachleute der Integration sind auch diejenigen, die den Integrationsprozess aus eigener Erfahrung kennen. Denn sie wissen, was es bedeutet, in einem fremden Land noch einmal von vorne anzufangen. Menschen, die das erlebt haben, verfolgen oft einen ganz eigenen Ansatz in der Unterstützung anderer Zugewanderter. Hiervon profitieren beide Seiten: Zum einen entstehen so noch passgenauere Maßnahmen und Projekte, zum anderen erfahren die Projektträger, beziehungsweise die im Projekt Aktiven, dass sie selbst etwas bewegen können.

Darüber hinaus wird ein Sonderpreis für ein Projekt vergeben, das sich nicht in eine dieser drei Kategorien einsortieren lässt.

Weitere Infos zum Integrationspreis und den Teilnahmebedingungen: www.integrationspreis.rlp.de