Wissenschaftliche Studie zur Einbürgerung in Rheinland-Pfalz

Das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. (ism e.V.) hat im Auftrag des Integrationsministeriums zwischen April 2019 und März 2020 im Rahmen einer Studie verschiedene Untersuchungen zum Einbürgerungsverhalten, zu den Einbürgerungsverfahren und zur Einbürgerungskampagne in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Diese zielten zum einen darauf ab, Erkenntnisse über die Motivationen, Ansichten und Erfahrungen zu gewinnen von bereits Eingebürgerten, von im Einbürgerungsverfahren befindlichen Personen sowie von Menschen, die von ihrem Anspruch auf Einbürgerung keinen Gebrauch machen wollen. Zum anderen ging es darum, erweiterte Informationen über Organisation und Ablauf der Einbürgerungsverfahren in den zuständigen Behörden zusammenzutragen.

Der Studienbericht „Mehr als nur ein Pass – Staatsbürgerschaft, Integration und Identität“ liegt nun vor. Er beleuchtet das Einbürgerungsgeschehen in Rheinland-Pfalz aus unterschiedlichen Perspektiven, gibt Empfehlungen und nennt Handlungsansätze auf verschiedenen Ebenen.

Den Studienbericht finden Sie auf der Website des Ministeriums als PDF-Dokument.

geMAINZam gegen Rassismus

Auch wenn in Coronazeiten die Mainzer Interkulturelle Woche nicht wie gewohnt stattfinden kann, so gibt es doch vom 11. – 20. September 2020 eine kostenlose Veranstaltungsreihe. Den Programmflyer finden Sie hier.

Integrationspreis RLP 2020 – noch bis zum 30. August bewerben!

Das Integrationsministerium sucht Projekte, mit denen Sie oder andere Engagierte sich für Menschen mit Migrationshintergrund stark machen. Noch bis zum 30.August können Bewerbungen eingereicht werden (per Post oder online). Prämiert wird in den folgenden drei Kategorien:

Starke Frauen im neuen Leben

Frauen sind entscheidende Protagonistinnen im Integrationsprozess. Sie unterstützen ihre Kinder, ihre Partner und streben oft selbst Bildung und eine Berufstätigkeit an. Mit anderen Worten: Sie machen sich mutig auf den Weg in eine neue Gesellschaft. Zudem haben sie in ihren familiären Strukturen meist eine zentrale Rolle inne, sind praktisch der Dreh- und Angelpunkt in ihrem nächsten Umfeld. An ihnen geht kein Weg vorbei, wenn es darum geht, dass zugewanderte Familien in unserem Land Fuß fassen.
Gesucht werden Projekte, die die besondere Situation von Frauen berücksichtigen und sie dabei unterstützen, in der hiesigen Gesellschaft – und gerne auch auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt – Fuß zu fassen.

Wurzeln schlagen – in zwei Kulturen

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund leben oft im Spagat zwischen zwei Welten: Da ist Deutschland, wo sie leben und ihre Zukunft sehen und dort ist ihr Herkunftsland beziehungsweise das ihrer Familie mit seinen Gepflogenheiten. Die Verbundenheit mit zwei Kulturen kann für einen Menschen eine Belastung bedeuten, sie kann und sollte aber vielmehr eine immense Bereicherung sein.
Gesucht werden Projekte, die junge Menschen beim Prozess der Integration unterstützen und begleiten. Im besten Fall bauen sie gleichzeitig eine Brücke zwischen den Kulturen, damit ihr multikultureller Hintergrund die jungen Menschen stärkt und nicht schwächt.

Erfahrungen teilen – Chancen nutzen

Fachleute der Integration sind auch diejenigen, die den Integrationsprozess aus eigener Erfahrung kennen. Denn sie wissen, was es bedeutet, in einem fremden Land noch einmal von vorne anzufangen. Menschen, die das erlebt haben, verfolgen oft einen ganz eigenen Ansatz in der Unterstützung anderer Zugewanderter. Hiervon profitieren beide Seiten: Zum einen entstehen so noch passgenauere Maßnahmen und Projekte, zum anderen erfahren die Projektträger, beziehungsweise die im Projekt Aktiven, dass sie selbst etwas bewegen können.

Darüber hinaus wird ein Sonderpreis für ein Projekt vergeben, das sich nicht in eine dieser drei Kategorien einsortieren lässt.

Weitere Infos zum Integrationspreis und den Teilnahmebedingungen: www.integrationspreis.rlp.de