Beiräte vor Ort: Noch freie Plätze für Ludwigshafen!

Für die Fortbildungsveranstaltung in Ludwigshafen am 16.September um 10 Uhr in der Volkshochschule (Volkshochschule, Bürgerhof 1, 67059 Ludwigshafen) sind noch ausreichend Plätze vorhanden. Eine Anmeldung ist noch bis zum 15.09.2023, 12 Uhr, unter agarp[at]agarp.de möglich.

Unser Referent Carlo Riva wird folgende Themen werden behandelt:

  • Gesetzlicher und struktureller Aufbau der Beiratsarbeit Vorort
    Basierend auf den existierenden Gesetzeslagen.
  • Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie Umgang mit sozialen Netzwerken.

Die Teilnahme ist kostenlos! Das Ende der Veranstaltung ist gegen 16 Uhr geplant.

Mitmach-Aktion zum Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Am 25.11.2023 findet, wie jedes Jahr, der

Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen

statt.

In ganz Deutschland finden an diesem Tag seit vielen Jahren Aktionen wie „Orange the World“ und die „White Lily Revolution“ statt, die daran erinnern, dass jede dritte Frau auch hierzulande mindestens einmal im Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen ist und alle 45 Minuten eine Frau durch ihren Partner gefährliche körperliche Verletzungen erleidet.

Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren (Ex-) Partner getötet.

Diese Gewalt muss ein Ende haben!

Auch der erste GREVIO-Staatenbericht zur Umsetzung der Istanbul Konvention in Deutschland spricht Bände, dass in Deutschland noch viel zu tun ist, um die Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu bekämpfen.

Als besondere Problempunkte wurden neben fehlenden Frauenhäusern und einer unzureichenden Finanzierung auch Missstände im Bereich des Familien- und Kindschaftsrechts speziell im Zusammenhang mit Sorgerechts- und Umgangsverfahren und vor dem Hintergrund von häuslicher Gewalt aufgezeigt.

Der GREVIO-Staatenbericht des IK-Gremiums beim Europarat unterstreicht und bestätigt die Problemfelder im Umfeld der Familiengerichte, die schon die jüngste Studie zum Familienrecht in Deutschland, die sogenannte „Hammer-Studie“, herausstellte.

Wie bereits im vergangenen Jahr möchten wir auch 25.11.2023 wieder eine Mitmach-Aktion, in Form einer symbolischen Lilienniederlegung vor den Familiengerichten und Jugendämtern, starten. Betroffene können den Lilien ihre eigenen Erlebnisse in Schriftform hinzufügen. Eine Beschreibung der Mitmach-Aktion befindet sich im Anhang.

Falls Sie Vorschläge, Ideen und Anregungen zu eigenen Aktionen haben, lassen Sie es uns wissen.

Nachfolgend finden Sie zudem Grafiken zur Nutzung in Social Media, ein anpassbares Schreiben welches der Lilie beigefügt werden kann sowie eine Beschreibung der Mitmach-Aktion.

Beiräte vor Ort: Fortbildungsreihe geht in zweite Runde

Wie funktioniert die Beiratsarbeit eigentlich? Unsere bewährte Workshopreihe „Beiräte vor Ort“ gibt hierauf Antworten!

In der zweiten Runde werden die Workshops sowohl online als auch in Präsenz angeboten. Die Auftaktveranstaltung mit Referent Carlo Riva fand bereits am 9.September online statt. Schwerpunkt der Reihe bilden folgende Themen:

Folgende Themen/ Schwerpunkte werden in den einzelnen Veranstaltungen behandelt:

  • Gesetzlicher und struktureller Aufbau der Beiratsarbeit Vorort
    Basierend auf den existierenden Gesetzeslagen.
  • Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie Umgang mit sozialen Netzwerken.

Wie in der letzten Staffel, erfolgt die Anmeldung nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip. Die Teilnehmerzahl ist pro Workshop auf 30 Personen begrenzt!

Für die weiteren Veranstaltungen stehen noch ausreichend Plätze zur Verfügung:

16.09,2023  – Ludwigshafen, Volkshochschule, Bürgerhof 1, 67059 Ludwigshafen

28.10.2023 –  Mainz (Veranstaltungsort steht noch nicht fest)

18.11.2023  – Kaiserslautern, Kreisverwaltung, Lauterstraße 8, 67657 Kaiserslautern

Alle Veranstaltungen beginnen um 10 Uhr.

Des Weiteren sind außerhalb der Reihe „Beiräte vor Ort“ die Kolleg:innen der Mainzer Kompetenz Initiativen unserem Wunsch nachgekommen und haben zwei Workshops zum Thema Social Media vorbereitet: „Social Media Marketing für Ehrenamtliche – Planvoll und selbstbewusst soziale Netzwerke nutzen“. Diese finden jeweils am 14.09. und 28.09. von 17 Uhr bis 21 Uhr. Der Workshop findet digital via Zoom statt. (Den Einladungslink erhalten Sie kurz vor dem Veranstaltungstag.) Anmeldung unter:  https://eveeno.com/337579856

„Mesut Özil kann kein Vorbild für gelungene Integration sein“

Die Kritik an Mesut Özil reist nicht ab. Nachdem sich der ehemalige deutsche Fußballnationalspieler mit einem Tattoo der Grauen Wölfe auf Instagram präsentierte, löste dies eine Welle der Empörung aus. Die Grauen Wölfe sind eine türkische rechtsextreme Bewegung, die in Deutschland unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht. Das Erkennungszeichen der Grauen Wölfe sind drei Halbmonde, oftmals in Verbindung mit einem heulenden Wolf. Genau diese Symbolik trägt Özil auf seiner Brust.

Auch der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Landesverbandes der kommunalen Beiräte für Migration und Integration (AGARP) Kemal Gülcehre, übt scharfe Kritik am Ex-Nationalspieler: „Mesut Özil kann kein Vorbild für gelungene Integration sein. Wer Sympathie für die Grauen Wölfe zeigt, unterstützt deren Hass auf Juden, Kurden, Armenier und andere in der Türkei lebende Minderheiten. Dass ausgerechnet Mesut Özil, der selbst Opfer von rassistischer Diskriminierung war, sich zu solch einer Organisation bekennt, ist vollkommen unverständlich.“

Aberkennung von Auszeichnungen gefordert

Angesichts des untragbaren Verhaltens von Özil, fordert Gülcehre die Aberkennung des „Silbernen Lorbeerblattes“ durch Bundespräsident Steinmeier: „Es kann nicht sein, dass ein Unterstützer von Faschisten Inhaber der höchsten staatlichen Auszeichnungen für Sportler*innen ist. Ich fordere unseren Bundespräsidenten auf, die Auszeichnung für Mesut Özil wieder abzuerkennen. Auch für andere Auszeichnungen, wie etwa den Integrationsbambi, ist Özil kein würdiger Preisträger“, erklärt Gülcehre abschließend.

AGARP Pressemitteilung vom 31.07.2023

„Digitale Gewalt gefährdet Demokratie“

Das Bundesjustizministerium (BMJ) will der gemeinnützigen Organisation HateAid im kommenden Jahr Fördermittel in Höhe von 600 000 Euro für die Opferberatung streichen. HateAid kümmert sich um die Beratung und Unterstützung von Betroffenen von Online-Hassrede und Hasskommentaren. Des Weiteren ist die Sensibilisierung von Politik und Gesellschaft für digitale Gewalt eines der Kernthemen der Organisation.

Die Entscheidung des Bundesjustizministeriums stößt bundesweit auf Kritik. Auch der rheinland-pfälzische Landesverband der kommunalen Beiräte für Migration und Integration (AGARP) reagiert mit Unverständnis auf die Entscheidung: „Dies ist ein falsches Signal, sowohl für die Opfer von digitaler Gewalt, als auch für Täter:innen. Hassrede, Rassismus und diskriminierende Kommentare sind insbesondere auf Social Media Plattformen trauriger Alltag und nach wie vor ein drängendes Problem. Warum das BMJ ausgerechnet hier Mittel kürzen will, erschließt sich mir nicht. Viele Menschen trauen sich aufgrund von digitaler Gewalt nicht mehr offen ihre politische Meinung im Internet zu äußern, was sich zweifellos auch auf das politische Engagement jenseits der digitalen Welt auswirkt – digitale Gewalt gefährdet Demokratie! Oft unbeachtet bleiben auch die körperlichen und emotionalen Folgen, mit denen Betroffene aufgrund des erlebten Hasses zu kämpfen haben“ erklärt AGARP-Vorsitzender Kemal Gülcehre.

Offener Brief an Justizminister Buschmann

Gülcehre möchte sich nun gemeinsam mit Vorstand und Mitgliedern in einem offenen Brief direkt an Justizminister Marco Buschmann wenden. „Viele unserer Mandatsträger:innen waren schon mit Hassrede und Diskriminierung im Netz konfrontiert. Vielleicht kann ein offener Brief unserer Mitglieder, in dem sie über das Erlebte berichten, mit dazu beitragen, dass diese Entscheidung wieder revidiert wird. Auf jeden Fall werden wir auf der nächsten Mitgliederversammlung ein entsprechenden Text verabschieden“ erklärt Gülcehre weiter.

AGARP Pressemitteilung vom 27.07.2023