Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen

Am 25.11.2022 findet, wie jedes Jahr, der

Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen

statt.

In ganz Deutschland finden an diesem Tag seit vielen Jahren Aktionen wie „Orange the World“ und die „White Lily Revolution“ statt, die daran erinnern, dass jede dritte Frau auch hierzulande mindestens einmal im Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen ist und alle 45 Minuten eine Frau durch ihren Partner gefährliche körperliche Verletzungen erleidet.

Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren (Ex-) Partner getötet.

Diese Gewalt muss ein Ende haben!

Auch der erste GREVIO-Staatenbericht zur Umsetzung der Istanbul Konvention in Deutschland spricht Bände, dass in Deutschland noch viel zu tun ist, um die Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu bekämpfen.

Als besondere Problempunkte wurden neben fehlenden Frauenhäusern und einer unzureichenden Finanzierung auch Missstände im Bereich des Familien- und Kindschaftsrechts speziell im Zusammenhang mit Sorgerechts- und Umgangsverfahren und vor dem Hintergrund von häuslicher Gewalt aufgezeigt.

Der GREVIO-Staatenbericht des IK-Gremiums beim Europarat unterstreicht und bestätigt die Problemfelder im Umfeld der Familiengerichte, die schon die jüngste Studie zum Familienrecht in Deutschland, die sogenannte „Hammer-Studie“, herausstellte. Wir möchten in diesem Jahr erstmals zu einer symbolischen Lilienniederlegung vor den Familiengerichten und Jugendämtern am 25.11.2022 anregen, um unsere Solidarität zu bekunden.

Betroffene können den Lilien ihre eigenen Erlebnisse in Schriftform hinzufügen.

Im nächsten Jahr möchten wir uns rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen gezielt engagieren und planen neben der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen eigene Aktionen, zu denen wir schon jetzt herzlich zu Anregungen und Vorschlägen einladen.

Mitmachaktion:

Aktion zum 25. November

Beiräte für Migration und Integration feiern großes Jubiläum

30 Jahre sind es wert, dass man sie besonders ehrt. Und genau das tat der
Landesverband der kommunalen Beiräte für Migration und Integration (AGARP) am
vergangenen Samstag mit einem bunten Programm aus Musik, Tanz, Festreden und
einer Podiumsdiskussion. Rund 70 Gäste waren der Einladung ins Atrium Maximum
der Universität Mainz gefolgt, darunter auch die rheinland-pfälzische
Integrationsministerin Katharina Binz.

Ein wichtiger Akteur des Landesverbandes konnte nicht teilnehmen, denn
Vorsitzender Kemal Gülcehre war kurzfristig erkrankt. „Natürlich ist es bitter
für ihn, heute nicht dabei zu sein. Viel wichtiger ist jedoch, dass er wieder
auf einem guten Weg der Besserung ist. Ich darf Euch die besten Wünsche
und Grüße von ihm ausrichten“ erklärte der stellvertretende Landesvorsitzende
Sofronios Spytalimakis in seiner Begrüßungsrede.

Integrationsministerin Katharina Binz lobte in ihrem Grußwort das Engagement
der ehrenamtlichen Beiratsmitglieder, die in beinahe jedem Landkreis, allen
kreisfreien Städten und vielen weiteren Kommunen aktiv seien. Für die
Landesregierung seien die AGARP und die Beiräte wichtige Ansprechpartner*innen
in Fragen von Migration und Integration. Integrationsministerin
Katharina Binz betont: „Heute vertritt die AGARP insgesamt
69 kommunale Beiräte. Das zeigt, was für eine eindrucksvolle Entwicklung die AGARP in den letzten 30 Jahren genommen hat. Für das Land sind die Beiräte und die AGARP stets bedeutende Einrichtungen gewesen und eine wichtige Stütze bei der Integrationsarbeit. Vielen Dank für die wichtige Arbeit die Sie leisten und herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren AGARP.“

Der Vorsitzende des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates (BZI), Memet
Kilic, hob die gute Zusammenarbeit mit der AGARP hervor. Dies werde auch durch
das Engagement der AGARP im BZI deutlich: mit Kemal Gülcehre, Werner Ruprecht
und Ziya Yüksel seien gleich drei Rheinland-Pfälzer in verantwortungsvollen
Positionen im Bundesverband engagiert. Die Beiräte in Rheinland-Pfalz und
bundesweit seien „Ausdruck des politischen Partizipationswillens der
Migrant*innen und haben Entscheidendes für die Verbesserung der Situation
ethnischer Minderheiten beigetragen. Gleichzeitig sind sie lebendiger Beweis
für das kooperative Miteinander von Menschen unterschiedlicher ethnischer
Herkunft“, betonte Kilic in seinem Grußwort.

Ehrungen für Beiratspioniere

An der Gründung der AGARP waren sechs Beiräte beteiligt, die Städte
Worms, Koblenz, Neuwied, Mainz, Ludwigshafen und Kaiserslautern, deren
jeweilige Vertreter*innen mit einer Urkunde, Blumen und Wein geehrt wurden.
Ebenso geehrt wurden Roland Graßhoff und Prof. Dr. Hamburger, die als damalige
Vertreter des Initiativausschusses für Migrationspolitik an der Gründung
beteiligt waren.

In einer Schweigeminute wurde auch den Verstorbenen gedacht, unter ihnen
Cataldo Spitale, ein Urgestein der AGARP und Beiratsvertreter der ersten
Stunde. „Neuwieds bekanntester Italiener“ (Rheinzeitung) war im Dezember 2021
im Alter von 80 Jahre verstorben.

 

Über Erfolge und Reformen, aber auch Zukunftsvisionen wurde im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen der Landespolitik (Miguel Vicente, Landesbeauftragter fürMigration und Integration), der Wissenschaft (Luis Caballero, Soziologe), den Beiräten (Manoyla Pekdemir) sowie Vertretern der Verbandsebene (Sofronios Spytalimakis,
AGARP und Memet Kilic, BZI) diskutiert. Großen Raum nahm dabei die Reform der
Beiräte von 2009 ein, welche durch die AGARP unter den damaligen Verantwortlichen Vito Contento (Vorsitzender) und Miguel Vicente (Geschäftsführer) angestoßen wurde. Über ein Jahrzehnt später bescheinigten die Diskutant*innen einhellig den Erfolg der Reformen. Nicht zuletzt sei die gestiegene Zahl der Beiratsgremien auf diese zurückzuführen. Dennoch sei es
wichtig, auch mit Blick auf die Wahlen 2024 mehr Menschen an die Wahlurne zu
kriegen. Die Ergebnisse der Wahl 2019 stimmen hierfür zuversichtlich. In absoluten Zahlen konnte die Wahlbeteiligung um mehr als 50 Prozent gesteigert werden.

Bildergalerie 30 Jahre AGARP

Gekommen um zu bleiben!

75 Jahre Einwanderung nach Rheinland-Pfalz:
Zum Beispiel Ingelheim

75 Jahre Rheinland-Pfalz sind auch 75 Jahre Einwanderung nach Rheinland-Pfalz. Am Beispiel Ingelheim soll mit Einwohner:innen mit und ohne Flucht- oder Migrationsgeschichte darüber gesprochen werden, was sich durch die verschiedenen Einwanderungsbewegungen von 1947 bis heute für sie verändert und wie sich die Stadtgesellschaft gewandelt hat.

Die Veranstaltung findet am Montag, den 12. September 2022 von 19:00 bis 22:00 Uhr in Ingelheim statt (Großer Saal des Weiterbildungszentrum Ingelheim, Fridtjof-Nansen-Platz 3).

Anmeldungen bis zum 9. September per Mail an fna(at)wbz-ingelheim.de oder über folgenden Link: https://www.wbz-ingelheim.de/fridtjof-nansen-akademie/veranstaltungen/gekommen-um-zu-bleiben-75-jahre-einwanderung-nach-rheinland-pfalz/

Zu dieser Veranstaltung laden das Weiterbildungszentrum und die Fridtjof-Nansen-Akademie Ingelheim, die Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit der Stadt Ingelheim, der Beirat für Migration und Integration (BMI) der Stadt Ingelheim sowie die Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz (AGARP) und der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz herzlich ein.

Workshop: Gesucht, gefunden , gefördert?

Der Workshop „Gesucht, gefunden, gefördert?!“ richtet sich an Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit. Inhaltlich geht es um die Planung von Projekten, die Fördermittelrecherche sowie das Schreiben von Projektanträgen. Maximal können 15 Personen am Workshop teilnehmen.

Die Veranstaltung findet am Samstag, 17.September 2022 von 10:00 bis 16:00 Uhr in Mainz statt (Flüchtlingsrat RLP e.V., Leibnizstraße 47, 55118 Mainz).

Anmeldung unter: anmelden(at)fluechtlingsrat-rlp.de.

Veranstalter:innen sind: civi kune RLP, Flüchtlingsrat RLP e.V., AGARP