Integrationspreis RLP 2020 – noch bis zum 30. August bewerben!

Das Integrationsministerium sucht Projekte, mit denen Sie oder andere Engagierte sich für Menschen mit Migrationshintergrund stark machen. Noch bis zum 30.August können Bewerbungen eingereicht werden (per Post oder online). Prämiert wird in den folgenden drei Kategorien:

Starke Frauen im neuen Leben

Frauen sind entscheidende Protagonistinnen im Integrationsprozess. Sie unterstützen ihre Kinder, ihre Partner und streben oft selbst Bildung und eine Berufstätigkeit an. Mit anderen Worten: Sie machen sich mutig auf den Weg in eine neue Gesellschaft. Zudem haben sie in ihren familiären Strukturen meist eine zentrale Rolle inne, sind praktisch der Dreh- und Angelpunkt in ihrem nächsten Umfeld. An ihnen geht kein Weg vorbei, wenn es darum geht, dass zugewanderte Familien in unserem Land Fuß fassen.
Gesucht werden Projekte, die die besondere Situation von Frauen berücksichtigen und sie dabei unterstützen, in der hiesigen Gesellschaft – und gerne auch auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt – Fuß zu fassen.

Wurzeln schlagen – in zwei Kulturen

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund leben oft im Spagat zwischen zwei Welten: Da ist Deutschland, wo sie leben und ihre Zukunft sehen und dort ist ihr Herkunftsland beziehungsweise das ihrer Familie mit seinen Gepflogenheiten. Die Verbundenheit mit zwei Kulturen kann für einen Menschen eine Belastung bedeuten, sie kann und sollte aber vielmehr eine immense Bereicherung sein.
Gesucht werden Projekte, die junge Menschen beim Prozess der Integration unterstützen und begleiten. Im besten Fall bauen sie gleichzeitig eine Brücke zwischen den Kulturen, damit ihr multikultureller Hintergrund die jungen Menschen stärkt und nicht schwächt.

Erfahrungen teilen – Chancen nutzen

Fachleute der Integration sind auch diejenigen, die den Integrationsprozess aus eigener Erfahrung kennen. Denn sie wissen, was es bedeutet, in einem fremden Land noch einmal von vorne anzufangen. Menschen, die das erlebt haben, verfolgen oft einen ganz eigenen Ansatz in der Unterstützung anderer Zugewanderter. Hiervon profitieren beide Seiten: Zum einen entstehen so noch passgenauere Maßnahmen und Projekte, zum anderen erfahren die Projektträger, beziehungsweise die im Projekt Aktiven, dass sie selbst etwas bewegen können.

Darüber hinaus wird ein Sonderpreis für ein Projekt vergeben, das sich nicht in eine dieser drei Kategorien einsortieren lässt.

Weitere Infos zum Integrationspreis und den Teilnahmebedingungen: www.integrationspreis.rlp.de

Ramadan: Dank an muslimischen Gemeinden für Unterstützung Corona-Krise

„Leider kann auch der Fastenmonat Ramadan in der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt gefeiert werden, das trifft die muslimischen Gemeinden besonders hart. Wie ich werden auch viele Gäste in diesem Jahr das gemeinsame Fastenbrechen vermissen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einem Gespräch mit den Mitgliedern des Runden Tisches Islam und weiterer Organisationen.

Im Mittelpunkt der Telefonkonferenz stand die Situation der muslimischen Gemeinden in der Corona-Pandemie. Die Gesprächspartner und -partnerinnen berichteten, dass sie in diesen Wochen ihre Gemeindemitglieder am Telefon oder online in Glaubens- und Alltagsfragen intensiv begleiten und beraten. Ausdrücklich dankte die Ministerpräsidentin für die zahlreichen Nachbarschaftshilfen, mit denen muslimische Gemeinden und Verbände Hilfsbedürftige und Pflegeeinrichtungen unterstützen.

Alle Gesprächspartner und -partnerinnen betonten, dass die muslimischen Gemeinden die einschneidenden Corona-Maßnahmen aus ihrem Glauben heraus vertreten. Menschenleben zu retten und andere nicht zu gefährden, sei tief im islamischen Glauben verwurzelt. Das gelte selbstverständlich auch in der Zeit des Ramadan. „Solidarität und Nächstenliebe bedeuten in diesem Jahr, auf Abstand zu bleiben, auch wenn es hart ist, in den Gemeinden und in den Vereinen ebenso wie auch zuhause“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Gesprächspartner und -partnerinnen versicherten, alles ihnen Mögliche zu tun, dass die Corona-Schutzmaßnahmen auch beim Fastenbrechen zuhause eingehalten werden. „Ich bin unseren islamischen Organisationen sehr dankbar, dass sie auch in dem nun beginnenden Ramadan sehr verantwortungsvoll auf die Kontaktbeschränkungen achten werden. Das ist gerade im Ramadan, in dem auch die soziale Begegnung eine große Rolle spielt, ein besonderer und schmerzhafter Verzicht“, unterstrich der Beauftragte des Landes für Migration und Integration, Miguel Vicente.

Die Entscheidung darüber, ob und unter welchen Bedingungen auch das öffentliche Gebet in der Moschee wieder zugelassen wird, treffen die Regierungschefinnen und -chefs der Länder in ihrem nächsten Gespräch mit der Bundeskanzlerin am 30. April. Für ihre Gemeinden werden die muslimischen Verbände und Organisationen Schutzkonzepte entwickeln, wie Gottesdienste unter Einhaltung der Abstands- und Hygienebestimmungen durchgeführt werden können. „Ich bin sicher, dass sobald entsprechende Schutzkonzepte vorliegen und eingehalten werden, auch die muslimischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz bald wieder zu Gottesdiensten einladen können“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Allen Muslimen und Musliminnen wünschte die Ministerpräsidentin einen friedvollen und gesegneten Ramadan.

Zum Videogruß der Ministerpräsidentin

Gesprächspartner und –partnerinnen der Ministerpräsidentin waren:

Ufuk Cakir, Alevitische Gemeinde Deutschland

Aleksandar Shahid Ceh, Islamischer Dachverband Alzey

Lazhar Chaari, Arbeitskreis Mainzer Muslime (AKMM)

Abdullah Ergün, Schura Rheinland-Pfalz. Landesverband der Muslime

Kemal Gülcehre, AGARP

Navid Ahmed Haider, Ahmadiyya Muslim Jamaat Rheinland-Pfalz

Yasmin Khan, Islamforum Rheinland-Pfalz

Malika Laabdallaoui, Zentralrat der Muslime Landesverband RLP

Peimaneh Nemazi-Lofink, Verein Säkularer Islam

Seyfi Ögütlü, VIKZ Landesverband Rheinland-Pfalz

Ercan Özcan, Union Türkischer Gemeinden Rheinland-Pfalz-Baden-Württemberg

Jalaluddin Gerd Rebler, Harmonie der Herzen e.V.

Fatih Seker, Forum Interkultureller Dialog

Ceyhan Uslu, IGMG Regionalverband Rhein-Neckar-Saar e.V.

Yilmaz Yildiz, DİTİB Landesverband Rheinland-Pfalz

Halil Yücebudak, Islamrat für RL

Pressemitteilung der Staatskanzlei RLP