AGARP stellt Wahlkampagne vor

Am 27. Oktober 2019 finden in Rheinland-Pfalz die Wahlen der kommunalen Beiräte für Migration und Integration statt. Aus diesem Anlass lud die Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration am vergangenen Samstag ins Mainzer Rathaus ein, um die Kampagne für das Wahljahr 2019 vorzustellen.

Erarbeitet wurde das Konzept von der Bonner Kommunikationsagentur MediaCompany, deren Vertreter den rund 50 anwesenden Delegierten und Vorsitzenden der Beiräte die Eckpunkte der Kampagne in einer Präsentation erläuterten. Um Wählerinnen und Wähler sowie potentielle Kandidatinnen und Kandidaten als Zielgruppe zu erreichen, setzt MediaCompany neben klassischen Give Aways, einer Social-Media-Kampagne und einer Informationswebsite, auch auf die Ansprache von Multiplikatoren. Dies können beispielsweise kommunale Verwaltungen, Flüchtlingsinitiativen, Migrantenorganisationen oder auch Sportvereine sein.

Damit Kandidatinnen und Kandidaten optimal auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet werden, hat die AGARP mit Herrn Florian Elz eigens einen Referenten eingestellt, welcher als Ansprechpartner zu allen Fragen rund um die Beiratswahlen fungiert. Zudem wird es mehrere regionale Infoveranstaltungen geben, die allen Interessierten offen stehen.

„Aufgrund der Zuwanderung von Geflüchteten und Menschen aus Südosteuropa werden wesentlich mehr Kommunen einen Migrationsbeirat einrichten, als dies noch vor fünf Jahren der Fall war. Gerade für Gemeinden, die mit der Einrichtung eines Beirates Neuland betreten, wird unsere Wahlkampagne eine nützliche Hilfe sein“, stellt AGARP-Vorsitzender Serkan Genc abschließend fest.

Die kommunalen Beiräte für Migration und Integration werden alle fünf Jahre gewählt. Wahlberechtigt sind alle ausländischen Einwohner (einschließlich Staatenlose), Spätaussiedler, Eingebürgerte, Einwohner mit doppelter Staatsangehörigkeit, sowie die Kinder der genannten.

Weitere Informationen finden Sie auch im Internet: www.agarp.de

Aufstehen gegen Rechts – Demonstration am 20. April 2019 in Ingelheim

Für den 20. April 2019 haben Neonazis und Rechtsextreme im Vorfeld der Europawahl eine Demonstration in Ingelheim angemeldet.
Sie wollen sich ab 14:30 Uhr am Bahnhof in Ingelheim sammeln und eine Kundgebung durchführen. Dieses Datum, der 20. April 2019, ist kein Zufall. Es ist der Geburtstag von Adolf Hitler.

Diese Provokation ist von den Rechtsextremen gewollt und bewusst gewählt.

In-RAGE, das Ingelheimer Bündnis gegen Rassismus und Gewalt, will das nicht hinnehmen und hat die Organisation für eine Kundgebung im Sinne des Ingelheimer Appells im Rahmen der Aktion „Ingelheim zeigt Gesicht“ übernommen. Diese wird ab 13:30 Uhr auf dem Sebastian-Münster-Platz in Ingelheim stattfinden.

So werden neben Kirchen, Schulen und Vereinen unterschiedlichste Institutionen und Organisationen, vor allem aber Bürgerinnen und Bürger gestaltender Teil dieser gemeinschaftlichen Aktion sein. Ziel ist es, möglichst viele Menschen am besagten Samstag auf die Straße zu bringen. Geplant ist ein kreativer und friedlicher Umgang mit der Situation.


Mahnwache für die ermordeten Menschen in Neuseeland

Der Beirat für Migration und Integration des Landkreises Alzey-Worms lädt zu einer Mahnwache für die ermordeten Menschen in Neuseeland ein:

Donnerstag, 21. März 2019,
18 Uhr, Rossmarkt
55232 Alzey

Es wird gebeten ohne Fahnen oder Plakate politischer Parteien einfach nur in Stille zur Mahnwache zu erscheinen. Wer möchte kann gerne Kerzen oder Blumen mitbringen welche am Rossmarkt niedergelegt werden.

Eine kurze Rede wird vom Vorsitzenden des Beirates für Migration und Integration des Landkreises Alzey-Worms Herr Kemal Gülcehre gehalten.

Im Anschluss an die Mahnwache sind alle Anwesenden eingeladen im Bali Kino zum internationalen Tag gegen Rassismus sich den Film „Green Book – eine besondere Freundschaft“ anzuschauen.

Der Gedenktag erinnert an das blutige Massaker von Sharpeville am 21. März 1960 in Südafrika. Hier wurde die friedliche Demonstration der schwarzen Bevölkerung blutig durch das damalige Apartheitsregime zerschlagen – damals mit einem der letzten Staat, wo Rassismus gesetzlich legitimiert war.

Der Inhalt des Filmes, der auf die gleiche Problematik in den 1960er Jahren in Amerika anspielt, wollen wir gerne zu diesem Anlass zeigen lassen.

Auch hier wurde zu der damaligen Zeit, die schwarze Bevölkerung offenkundig diskriminiert und von vielen öffentlichen Veranstaltungen und auch z. B. Restaurantbesuchen, Hotelbesuche ausgeschlossen.

Wir würden uns freuen, wenn wir uns gemeinsam den Film anschauen und im Anschluss darüber uns austauschen könnten.

Der Beirat für Migration und Integration möchte somit in Erinnerung rufen, dass die jetzigen Werte keine Selbstverständlichkeit darstellen und jederzeit die Gefahr besteht, dass diese unterlaufen werden können.