AGARP und BMI Kreis Kaiserslautern informieren über Beiratsarbeit

Am 10.November 2024 werden die kommunalen Beiräte für Migration und Integration (BMI) in Rheinland-Pfalz neu gewählt. Auch im Landkreis Kaiserslautern existiert seit beinahe 15 Jahren ein solches Gremium. Doch was genau macht ein Beirat für Migration und Integration eigentlich? Was sind seine Aufgaben und gesetzlichen Grundlagen? Antworten zu diesen Fragen gab es für Interessierte auf der Veranstaltung „Beiräte vor Ort“, welche am 18. November im Sitzungssaal der Kreisverwaltung stattfand.

Die als Grundlagenschulung konzipierte Veranstaltung fand auf Einladung des Integrationsbeauftragten und Beiratsvorsitzenden des Landkreises Kaiserslautern, Sofronios Spytalimakis, statt und wurde durch den Landesverband der Integrationsbeiräte (AGARP) organisiert. Gefolgt waren der Einladung neben Interessierten aus dem Landkreis auch weitere Akteur:innen aus der Pfalz. Dazu gehörten unter anderem der Integrationsbeauftragte der Stadt Kaiserslautern, Alexander Pongracz, die Geschäftsführerin des Beirates der Stadt Kaiserslautern, Clara Christmann, sowie der Vorsitzende des größten rheinland-pfälzischen Integrationsbeirates aus Ludwigshafen, Joanis Chorosis.

Kreisbeigeordneter Peter Schmidt verwies in seiner Eröffnungsrede auf die hohe Bedeutung eines Beirates für Migration und Integration, gerade in der heutigen Zeit, die durch kriegsbedingte Fluchtbewegungen geprägt sei.

AGARP-Referent Carlo Riva erläuterte in seinem Vortrag zunächst die gesetzlichen Grundlagen der BMI und ging anschließend auf die daraus resultierenden Aufgaben ein. Der Beirat für Migration und Integration vertrete alle Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und tritt kommunalpolitisch vor allem bei Angelegenheiten in Erscheinung, die die Themen Migration/ Integration tangieren. Klassische Beispiele seien hierfür die Mitwirkung bei der Erstellung von Integrationskonzepten oder der Einrichtung von Begräbnisstätten nach islamischem Ritus. Generell sei es Aufgabe des Beirates, kommunale Akteur:innen, wie die Kreisverwaltung, den Kreistag oder den Landrat in allen entsprechenden Fragen zu beraten.

Im Anschluss an das Seminar gab AGARP Geschäftsführer Johannes Knobloch noch einen Einblick in die Planungen für die bevorstehende Wahl 2024. Demnach sei vorgesehen, dass alle Kommunen, die einen BMI einrichten oder weiterführen wollen, mit einem Paket an Infomaterialien ausgestattet werden. Dazu gehören z.B. mehrsprachige Flyer, Plakate und verschiedene Give Aways. Dem vielfach geäußerten Wunsch nach regional anpassbarem Infomaterial möchte die AGARP ebenso nachkommen.

In seinem Schlusswort bedankte sich Knobloch beim Landkreis Kaiserslautern für die gute Unterstützung. Räumlichkeiten und Technik wurden durch die Kreisverwaltung gestellt und vorbereitet.

Weitere Informationen zur AGARP finden Sie im Internet: www.agarp.de

Wer spricht wie über Rassismus und wem wird zugehört? Dritte Veranstaltung der Reihe Rassismus im Fokus am 23. Januar in Koblenz

Die dritte Veranstaltung der Reihe Rassismus im Fokus findet am 23. Januar in Koblenz statt. Diesmal liest die Journalistin Hadija Haruna-Oelker aus ihrem Buch „Die Schönheit der Differenz. Miteinander anders denken“. Weitere Informationen sind der nachfolgenden Einladung zu entnehmen.

Weil alles dafür spricht: Mehr Flüchtlinge aufnehmen!

Mehr Flüchtlinge aufnehmen!“ fordern zehn rheinland-pfälzische Organisationen in ihrem heute veröffentlichten gleichnamigen Aufruf „Weil alles dafür spricht!“. Sie weisen darauf hin, dass es keinen Widerspruch gibt zwischen den humanitären Verpflichtungen und den ökonomischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland: Der immense Zuwanderungsbedarf, dem Deutschland sich schon jetzt und noch mehr in Zukunft gegenübersieht, werde ohne weitere Aufnahme schutzsuchender Menschen nicht zu decken sein. Jeder und jede werde gebraucht!

Statt weiterer rechtlicher Restriktionen und menschenrechtswidriger Abschiebeoffensiven fordern die Organisationen deshalb eine Integrationsoffensive zur Herstellung von Aufenthaltssicherheit für geduldete Menschen und zur Beseitigung aller Zugangsbarrieren zum Arbeitsmarkt. Notwendig sei zudem die umfassende Ertüchtigung der seit Jahrzehnten vernachlässigten kommunalen Infrastruktur, die den Bedarfen von Schutzsuchenden und anderen sozial Benachteiligten schon jetzt nicht mehr gerecht werde und den gesellschaftlichen Zusammenhalt untergrabe.

Deutschland, so die Herausgeber*innen des Aufrufs, werde wie schon in den letzten Jahren weiter wachsen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Notwendig seien daher nicht weniger, sondern mehr „Pull-Faktoren‘. Dazu gehörten massive Investitionen in aufnahme- und haltefähige Rahmenbedingungen in den Kommunen vor Ort: bezahlbarer Wohnraum, arbeitsfähige Behörden, ausreichend Kita- und Schulplätze sowie bedarfsorientierte Beratungs-, Orientierungs- und Unterstützungsangebote – sowohl für diejenigen, die schon hier leben als auch für diejenigen, die neu nach Deutschland kommen werden, um es zukunftsfest zu machen und hier in Sicherheit und Würde leben zu können.

Der Aufruf wird getragen von der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in RLP (AGARP), Arbeit und Leben gGmbH RLP / Saarland, dem AWO-Bezirksverband Rheinland e.V., der Diakonie in RLP, DIE PARITÄT RLP/Saarland, dem Flüchtlingsrat RLP e.V., INBI – Institut zur Förderung von Bildung und Integration, dem Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP, dem ism – Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. und der Seebrücke RLP.

Beiratswahl 2024: Am 10. November wird gewählt!

Seit 1994 werden die Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz alle fünf Jahre an einem landesweiten Wahltag gewählt. Der empfohlene Termin für die bevorstehende Wahl im kommenden Jahr, ist der 10. November 2024.

Die AGARP wird die Wahl 2024, in Zusammenarbeit mit einer Steuerungsgruppe, wieder mit einer Öffentlichkeitskampagne begleiten.

Beiräte vor Ort: Fortbildungsreihe geht in zweite Runde

Wie funktioniert die Beiratsarbeit eigentlich? Unsere bewährte Workshopreihe „Beiräte vor Ort“ gibt hierauf Antworten!

In der zweiten Runde werden die Workshops sowohl online als auch in Präsenz angeboten. Die Auftaktveranstaltung mit Referent Carlo Riva fand bereits am 9.September online statt. Schwerpunkt der Reihe bilden folgende Themen:

Folgende Themen/ Schwerpunkte werden in den einzelnen Veranstaltungen behandelt:

  • Gesetzlicher und struktureller Aufbau der Beiratsarbeit Vorort
    Basierend auf den existierenden Gesetzeslagen.
  • Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie Umgang mit sozialen Netzwerken.

Wie in der letzten Staffel, erfolgt die Anmeldung nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip. Die Teilnehmerzahl ist pro Workshop auf 30 Personen begrenzt!

Für die weiteren Veranstaltungen stehen noch ausreichend Plätze zur Verfügung:

16.09,2023  – Ludwigshafen, Volkshochschule, Bürgerhof 1, 67059 Ludwigshafen

28.10.2023 –  Mainz (Veranstaltungsort steht noch nicht fest)

18.11.2023  – Kaiserslautern, Kreisverwaltung, Lauterstraße 8, 67657 Kaiserslautern

Alle Veranstaltungen beginnen um 10 Uhr.

Des Weiteren sind außerhalb der Reihe „Beiräte vor Ort“ die Kolleg:innen der Mainzer Kompetenz Initiativen unserem Wunsch nachgekommen und haben zwei Workshops zum Thema Social Media vorbereitet: „Social Media Marketing für Ehrenamtliche – Planvoll und selbstbewusst soziale Netzwerke nutzen“. Diese finden jeweils am 14.09. und 28.09. von 17 Uhr bis 21 Uhr. Der Workshop findet digital via Zoom statt. (Den Einladungslink erhalten Sie kurz vor dem Veranstaltungstag.) Anmeldung unter:  https://eveeno.com/337579856

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