Anlässlich
des Internationalen Tags gegen Rassismus am 21. März erklärt Memet
Kilic, Vorsitzender des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats (BZI):
Rechtsextremismus
und Rassismus in unserem Lande, aber auch weltweit, waren nie tot. Sie
wurden zeitweise verdeckt und ignoriert. Die verheerenden Folgen für
unsere Gesellschaft werden durch den Anstieg der rassistischen
Straftaten leider immer sichtbarer. Jedes Opfer einer rassistischen
Straf- und Gewalttat ist eines zu viel! Nach rassistisch terroristischen
Anschlägen erwartet die Bevölkerung von der Politik wirksame Maßnahmen.
Aus Reflex werden – wie wir es jetzt auch heute sehen – häufig
Verschärfungen bei den Sicherheits- und Präventionsvorkehrungen
angekündigt. So richtig und wichtig diese Vorkehrungen und Beschlüsse
auch sind, sie reichen nicht aus. Rassismus kann nur mit einem
umfassenden Konzept bekämpft werden, das nicht nur die
Erscheinungsformen, sondern auch die Ursachen von Rassismus angeht.
Außerdem darf Pluralität nicht als Bedrohung wahrgenommen werden und die
Förderung von interkulturellen Kompetenzen muss auf allen Ebenen oben
auf der Agenda stehen – nicht nur beim Lehramt oder der Polizei. Das
schaffen wir, wenn die Bevölkerung, die Sicherheitskräfte, die Medien
und die Politik sensibilisiert werden und gemeinsam entschieden handeln.
Wir
werden die Opfer von rassistischen Straf- und Gewalttaten nie
vergessen, noch werden wir ihren Tätern vergeben. Wir dürfen jedoch
nicht ausschließlich beim Gedenken an die Opfer verharren: die
bedeutendste Maßnahme gegen Rassismus ist, die Rechte von Opfern und
Betroffenen zu stärken. Ausgrenzende und abwertende Einstellungen
gegenüber Migrantinnen und Migranten, Menschen jüdischen oder
muslimischen Glaubens, Geflüchteten, People of Color, Sinti und Roma und
allen anderen Minderheiten sind auch in der Mitte der Gesellschaft weit
verbreitet. Der „Alltagsrassismus“ führt zu Diskriminierungen in allen
gesellschaftlichen Bereichen: bei
der Job- oder Wohnungssuche, am Arbeitsplatz, in der Schule und auf der
Straße. Sogar die Corona Virus-Pandemie wird von Rassisten für ihre
Stimmungsmache gegen Geflüchtete oder vermeintliche Fremde
instrumentalisiert. Wir Demokraten und Demokratinnen müssen dagegen
unsere Stimme erheben, denn sonst bestärkt unser Schweigen gewaltbereite
Rassisten in ihrem Tun und Denken.
Aufruf zur Online Aktion #AufleuchtengegenRassismus :
Wir,
der BZI, plädieren insbesondere am Internationalen Tag gegen Rassismus
dafür, sich mit den Gegnern und Opfern von Rassismus zu solidarisieren
und den Funken unserer demokratischen Werte neu zu entfachen! Als
Zeichen dafür laden wir alle dazu ein, unter dem Hashtag #AufleuchtenGegenRassismus
auf Facebook, Twitter und Instagram, Fotos mit einer Kerze zu teilen
und unsere Social Media-Kanäle zu markieren. Wir werden die geteilten
Beiträge auf unseren Kanälen „reposten“.
Damit
setzen wir ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts, ohne die
Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus in Kauf zu nehmen.
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