Notice: Function _load_textdomain_just_in_time was called incorrectly. Translation loading for the mtt domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /var/www/vhosts/agarp.de/httpdocs/wp-includes/functions.php on line 6121 Seite 18 – Rheinland-Pfalz
Am 27. Oktober dieses Jahres werden in
vielen Kommunen in Rheinland-Pfalz die Beiräte für Migration und Integration
neu gewählt. Dazu erklärt Integrationsministerin
Anne Spiegel: „Die Beiräte für Migration und Integration sind in vielen
Kommunen nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen politisches Engagement
von Migrantinnen und Migranten und sind zugleich wichtige Impulsgeber für die
Integrationspolitik vor Ort.“
Für das Land gilt es
nun, für die Wahlen am 27. Oktober 2019 möglichst viele Menschen für die
ehrenamtliche Arbeit der Beiräte zu gewinnen. Eine landesweite Informations-
und Mobilisierungskampagne unter dem Motto „Mitreden. Mitentscheiden. Wählen.“
befindet sich derzeit in vollem Gange. Die dazugehörige Website mit einem
umfangreichen Informationsangebot geht heute online.
Die
Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration (AGARP) wirbt
bereits mit unterschiedlichen Maßnahmen für die Beiratswahlen im kommenden
Herbst. „Wir
führen schon zahlreiche Veranstaltungen durch,
um Menschen für das Engagement in den Beiräten zu gewinnen“, erklärt der
AGARP-Vorsitzende Serkan Genc.
Auch die
Landesregierung unterstützt die Wahlkampagne mit allen Kräften. „Zugleich
freuen wir uns über die Unterstützung vieler rheinland-pfälzischer
Institutionen und Verbände. So hat der Landesintegrationsbeirat bei seiner
letzten Sitzung einen Aufruf verabschiedet, in der die vielen dort vertretenen
Organisationen ihre Mithilfe zugesagt haben“, erläutert Miguel Vicente,
Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration.
Weitere Informationen rund um die Wahlen zu den
Beiräten für Migration und Integration finden Sie auf der Seite der AGARP (www.agarp.de) sowie auf einer eigens für die
Kampagne erstellten Informationsplattform (http://beiratswahlen.agarp.de).
Zahlreiche Organisationen fordern den Bundestag auf, eine Kommission zur Rassismus-Bekämpfung einzurichten. Anlass ist der Jahrestag des NSU-Urteils.
„Rassistische Strukturen und rechte Gewalt gehen uns alle etwas an“, heißt es in dem Aufruf Foto: imago images/Klaus Martin Höfer
BERLIN taz
| 50 Organisationen und Einzelpersonen rufen den Bundestag anlässlich
des ersten Jahrestags des Urteils im NSU-Prozess und des Mordes an dem
CDU-Politiker Walter Lübcke auf, eine Enquete-Kommission zur Bekämpfung
von Rassismus einzurichten. „Rassistische Strukturen und rechte Gewalt
gehen uns alle etwas an“, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Aufruf, der der taz vorab vorlag.
„Ihre Bekämpfung ist Pflicht einer freiheitlich-demokratischen
Gesellschaft, ihre Aufarbeitung Schutzpflicht des Rechtsstaates.“
In einer Enquete-Kommission
arbeiten Bundestagsabgeordnete mit externen Sachverständigen komplexe
und politisch bedeutsame gesellschaftliche Entwicklungen systematisch
auf und erarbeiten Empfehlungen für den Bundestag.
Dem Aufruf zugrunde liegt eine
Resolution des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats (BZI) vom
November 2018. Anlässlich der aktuellen rechtsextremen Vorfälle will die
Organisation dieser Forderung nun Nachdruck verleihen – und hat sich
Unterstützung gesichert: Unter den Erstunterzeichner*innen sind die
SPD-Politikerin Gesine Schwan
sowie die Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD, der
Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, der Zentralrat der Muslime, das
Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, die Initiative
Schwarze Menschen in Deutschland, die Kreuzberger Initiative gegen
Antisemitismus sowie zahlreiche Wissenschaftler*innen und
Künstler*innen.
Die rechte Terrorgruppe NSU hatte
neun Kleinunternehmer und eine Polizistin ermordet. Mit dem Fokus auf
das Trio bestehend aus Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe
statt auf weitgehende rassistische Strukturen und Netzwerke habe „der
Staat sein Versprechen für eine lückenlose Aufklärung nicht eingelöst
und seine selbstverständliche Aufgabe nicht erfüllt“, heißt es in der
Resolution.
Endlich in den „Arbeitsmodus“ kommen
Die geforderte Enquete-Kommission
müsse deswegen unter anderem „politische und gesellschaftliche
Wahrnehmung von rassistischen Ideologien“ schärfen und „anhand der
Fehler beim NSU-Fall wirksame Maßnahmen gegen institutionellen
Rassismus“ erarbeiten.
„Die Drohbriefe des sogenannten ‚NSU 2.0‘,
aufgedeckte Attentatspläne und der Mord an Dr. Lübcke zeigen uns:
Zahlreiche Personen aus den Netzwerken um den NSU herum sind heute
weiterhin maßgeblich aktiv“, sagte BZI-Geschäftsführerin Deniz Nergiz
der taz. „Solange es uns nicht gelingt, die Netzwerke, die den NSU erst
ermöglicht und ihn unterstützt haben, aufzudecken und zunichte zu
machen, können und werden sie weiter aktiv sein.“
Der Autor Max Czollek sagte der
taz, er sehe „erdrückende Beweise für die Verstrickung staatlicher
Institutionen und Akteure in Deutschland mit rechtsradikalen
Gewalttaten“. Dies habe zu einer „eklatanten Erschütterung des
Vertrauens eines Teils der deutschen Bevölkerung in die staatlichen
Organe geführt“. Die Aufarbeitung durch eine Enquete-Kommission sei
„eine notwendige Vorarbeit für eine Wiederherstellung des
Schutzversprechens des deutschen Staates für alle Bürger*innen einer
pluralen Demokratie, ungeachtet ihrer Herkunft, Religion oder
politischen Einstellung.“
Auch Aziz Bozkurt, Bundesvorsitzender der AG Migration und Vielfalt in der SPD, bekräftigte: „Aktuell schafft es die Politik jenseits von warmen Worten nicht, Lösungen für unser Rassismusproblem in der Gesellschaft und unseren Institutionen zu liefern.“ Es brauche endlich eine Enquete-Kommission, „damit der Bundestag zum Thema Rassismus in den Arbeitsmodus kommt, Zielmarken und Maßnahmen erarbeitet und damit auch eine bitter nötige und überfällige Diskussion über das Ausmaß von Rassismus angestoßen wird“.
Unser Europa ist wie eine Symphonie, der harmonische Zusammenklang vieler unterschiedlicher Stimmen.
Mit der Aktion „Unser Europa“
machen wir auf die Vielfalt der Gesichter, Lebensentwürfe, Träume aufmerksam, die unser Europa lebenswert gestalten.
Wir wünschen uns, dass unser Europa auch nach der Wahl am 26. Mai 2019 ein Ort des solidarischen Miteinanders bleibt.
Um sich an der Aktion zu beteiligen, schicken Sie an die E-Mail unsereuropa@bzi-bundesintegrationsrat.de ein Foto und einen Satz darüber, wofür in Ihren Augen unser Europa steht. Die Bilder werden unter der Rubrik Unser Europa und auf sozialen Medien (Instagram und Facebook) veröffentlicht.
Am 27. Oktober 2019 finden in Rheinland-Pfalz die Wahlen der
kommunalen Beiräte für Migration und Integration statt. Aus diesem Anlass lud
die Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration am
vergangenen Samstag ins Mainzer Rathaus ein, um die Kampagne für das Wahljahr
2019 vorzustellen.
Erarbeitet wurde das Konzept von der Bonner
Kommunikationsagentur MediaCompany, deren Vertreter den rund 50 anwesenden Delegierten und Vorsitzenden der Beiräte die
Eckpunkte der Kampagne in einer Präsentation erläuterten. Um Wählerinnen und
Wähler sowie potentielle Kandidatinnen und Kandidaten als Zielgruppe zu
erreichen, setzt MediaCompany neben klassischen Give Aways, einer
Social-Media-Kampagne und einer Informationswebsite, auch auf die Ansprache von
Multiplikatoren. Dies können beispielsweise kommunale Verwaltungen,
Flüchtlingsinitiativen, Migrantenorganisationen oder auch Sportvereine sein.
Damit Kandidatinnen und Kandidaten optimal auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet werden, hat die AGARP mit Herrn Florian Elz eigens einen Referenten eingestellt, welcher als Ansprechpartner zu allen Fragen rund um die Beiratswahlen fungiert. Zudem wird es mehrere regionale Infoveranstaltungen geben, die allen Interessierten offen stehen.
„Aufgrund der Zuwanderung von Geflüchteten und Menschen aus
Südosteuropa werden wesentlich mehr Kommunen einen Migrationsbeirat einrichten,
als dies noch vor fünf Jahren der Fall war. Gerade für Gemeinden, die mit der
Einrichtung eines Beirates Neuland betreten, wird unsere Wahlkampagne eine
nützliche Hilfe sein“, stellt AGARP-Vorsitzender Serkan Genc abschließend fest.
Die kommunalen Beiräte für Migration und Integration werden
alle fünf Jahre gewählt. Wahlberechtigt sind alle ausländischen Einwohner
(einschließlich Staatenlose), Spätaussiedler, Eingebürgerte, Einwohner mit
doppelter Staatsangehörigkeit, sowie die Kinder der genannten.
Weitere Informationen finden Sie auch im Internet:
www.agarp.de
Zur ersten Mitgliederversammlung im neuen Jahr traf sich am
vergangenen Samstag, die Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und
Integration in Rheinland-Pfalz (AGARP). Vorsitzender Serkan Genc, der ebenfalls
Vorsitzender des Koblenzer Beirates ist, konnte die Delegierten und den
Beauftragten der Landesregierung für Migration und Integration Herrn Miguel
Vicente, im historischen Rathaussaal in Koblenz begrüßen. In seiner
Eröffnungsrede lobte Genc die gastgebende Stadt für ihre Weltoffenheit und
Toleranz. Mit dem Hinweis auf die bevorstehenden Europa -und Kommunalwahlen
betonte er die Wichtigkeit der Wahlbeteiligung sowie der politischen Teilhabe
der zugewanderten Menschen in Rheinland-Pfalz. Auch Bürgermeisterin Ulrike
Mohrs zeigte sich erfreut über die Wahl des Tagungsortes, zumal die Stadt in
der Beiratsarbeit über eine gewisse Tradition und Vorbildfunktion verfügt.
Bereits 1984 wurde in Koblenz ein erster Ausländerbeirat gegründet. Miguel Vicente,
Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration, dankte in
seinem Grußwort den Ehrenamtlichen für ihr Engagement und hob die große
Bedeutung der Beiräte hervor, welche meist die erste Partizipationsmöglichkeit
für die zugewanderte Bevölkerung darstellen.
Nach Annahme der Tagesordnung und der Genehmigung der
Protokolle berichtete der Vorstand von den vergangenen Tätigkeiten des letzten
Vierteljahres. Hier stand insbesondere die Fachtagung und
Delegiertenversammlung des Bundeszuwanderung – und Integrationsrates (BZI) vom
17. und 18. November 2018 in Berlin im Mittelpunkt, von deren Ergebnissen neben
Herrn Genc auch die stellvertretenden BZI-Vorsitzenden Kemal Gülcehre und
Werner Ruprecht berichteten. So habe der BZI zu aktuellen Themen der
Migrations- und Integrationspolitik Stellung genommen. Dazu gehörte etwa der
Entwurf des Fachkräftesicherungsgesetzes sowie der UN-Migrationspakt. Alarmiert
zeigte sich der AGARP-Vorstand über die als „NSU 2.0“ bekanntgewordenen
Vorkommnisse bei der Frankfurter Polizei. „Zusammen mit dem BZI fordern wir die
Einrichtung einer Enquete-Kommission im Deutschen Bundestag. Diese soll unter
anderem wirksame Maßnahmen gegen institutionellen Rassismus und eine
Bestandsaufnahme zu rechtsextremen Strukturen in Deutschland erarbeiten“,
erklärte Vorsitzender Genc.
Im Anschluss an den Vorstandsbericht, wurde dem Antrag des
Beirates aus Betzdorf (Landkreis Altenkirchen) um Aufnahme in die AGARP
stattgegeben. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt bildeten die geplanten
Satzungsänderungen, die nach ausgiebiger Diskussion mit einer Gegenstimme und
zwei Enthaltungen mehrheitlich verabschiedet wurden. Unter dem vorletzten Punkt
befasste sich das Plenum mit den diesjährigen Beiratswahlen, die in
Rheinland-Pfalz voraussichtlich am 27. Oktober 2019 stattfinden werden. Hierfür
wird eine Werbeagentur mit der Erarbeitung einer Wahlkampagne beauftragt. Des weiteren
gab der Vorstand bekannt, dass zur Vorbereitung und Information fünf
Regionalkonferenzen organisiert werden sollen.
Den letzten Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ nutze der
neue AGARP-Geschäftsführer Johannes Knobloch um sich kurz vorzustellen. Herr
Knobloch ergänzt seit dem 1. Februar das hauptamtliche AGARP-Team in der
Mainzer Geschäftsstelle.
Weitere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft der Beiräte
für Migration und Integration in Rheinland Pfalz (AGARP) finden Sie im Internet
unter: www.agarp.de
Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz (AGARP) vom 07.02.2019